hallo und herzlich willkommen,
hier ist erstmal der komprimierte artikel für den stammtisch ...
Alternative Landwirtschaft politisieren.
zitate/ Gitta Düperthal
Eingeladen hatte letzte woche das globalisierungskritische Netzwerk ATTAC, und berichtet wurde über pervolarides, eine alternative zur kollektiven landwirtschaft.
Dahinter stehe zwar ein anderes Konzept, als es der kapitalistischen Konsumgesellschaft zugrunde liege. Es gelte aber, sich von den weitergehenden Ambitionen des griechischen Projekts inspirieren zu lassen.
Die beschrieb Filippos Polatsidis von »Pervolarides« so: Die Initiative wirke im engen Kreis mit sieben Aktivisten, beziehe aber in offenen Treffen etwa 50 Familien ein. Man habe sich zur »antihierarchischen Form der Selbstversorgung« entschlossen. »Wir sprechen über Emanzipation und Kooperation und müssen auch Leute unterstützen, die nicht mehr für sich selber sorgen können.«
Ziel sei es, durch Austausch Geld als Zahlungsmittel überflüssig zu machen und so der Krise zu begegnen.
Im Projekt werden Olivenöl, Tomatensoße, Marmelade, Honig, Joghurt, Käse hergestellt, berichtete Polatsidis. Man pflanze Gemüse an und beziehe dabei auch Geflüchtete ein.
Für Einheimische und neu Hinzugekommene sammle die Kooperative zudem Reste vom Fischmarkt, Hygieneartikel, Medikamente und anderes, um es zu verteilen.
Damit Griechen und Geflüchtete zusammen auch unbeschwerte Momente genießen könnten, veranstalte man darüber hinaus gemeinsam mit Aktiven der örtlichen Solidarischen Klinik Feste.
Zum politischen Hintergrund: Mehr als eine Million der insgesamt knapp elf Millionen Griechen sind arbeitslos. Viele verließen das Land, um im Ausland einen Job zu suchen, so Polatsidis.
Kleine Landwirtschaftsbetriebe gingen zugrunde, vor allem aufgrund gestiegener Lieferanten- und Zwischenhändlerkosten und wegen der in diesem Jahr auf 23 Prozent erhöhten Mehrwertsteuer.
Das Land sei zur »Kolonie der Europäischen Union degradiert«.Wohin man schaue, werde privatisiert, die Lage der Menschen sei desaströs.
Projekte wie »Pervolarides« gäben in dieser Lage Hoffnung: »Obwohl wir unseren Kampf ausgerechnet unter der linken Syriza verloren haben. Es bleibt, dass viele Leute sich politisiert haben.«Die Initiative helfe auch, um »psychosoziales Verelenden« zu verhindern.
Die »Transition-Town-Bewegung« und die Initiative Solawi berichteten von der Lage in Deutschland. Auch hier gehe das Höfesterben um. Darum gelte es, das Unternehmerrisiko gemeinsam mit den Bauern zu tragen.
Karen Schewina schilderte das Prinzip der solidarischen Landwirtschaft am Beispiel der Kooperation von Städtern mit einem Hof in Egelsbach bei Darmstadt. Kai Kotzian schilderte, wie regionale Initiativen mit dem Einsparen von Transportwegen ein »CO2-freies Frankfurt« schaffen könnten.
»Von Griechenland lernen heißt, sich zu einer politisierten Bewegung zu entwickeln und sich nicht spalten zu lassen.« So resümierte eine Teilnehmerin eine Veranstaltung, die am Donnerstag abend in Frankfurt am Main stattfand. Selbstkritischer Konsens der Diskutanten: Es reiche nicht, wenn Initiativen wie Solawi in Darmstadt oder Frankfurt das Ziel umsetzten, dass sich mehrere Privathaushalte die Kosten eines landwirtschaftlichen Betriebs und seiner Produkte teilten.
soweit erstmal. die inhalte für die grünen links stell ich bis morgen ein. die roten sachen, naja ... keine politik, keine co2mega-projekte und besser höfesterben, gemüsebau, etc, mit flüchtlings- und integrationshilfe verbinden.
cu. bis morgen.